Samstag, 24. Februar 2024, 19:30 Uhr

Schauspiel mit Trompete nach Samuel Becketts Endspiel
Mono

Dauer 60 Minuten

Heinz Weixelbraun & Franz Hautzinger

Was, wenn ein Mensch nach einer Katastrophe versucht, die tägliche sinnlose Routine aufrecht zu erhalten oder ein Schauspieler versucht, ein Stück nachzuspielen – ohne Kollegen, ohne Theater – um doch ein Publikum zu finden, das auch nur auf der Flucht vor der Katastrophe ist?

Samuel Beckett hat Endspiel vor dem Hintergrund der atomaren Bedrohung des Kalten Krieges geschrieben. In dieser späten Schaffensperiode ging es ihm um sprachliche Reduktion, um die Suche nach Worten, wenn diese nicht mehr zu greifen sind, weil das Entsetzen übermächtig geworden ist.
Heinz Weixelbraun hat Becketts Endspiel in einer sehr persönlichen Form ins 21. Jahrhundert transferiert. Versuchen, scheitern, wieder versuchen, besser scheitern. Becketts ungewöhnliches Mantra hat sich längst vor allem seit den Zeiten der Pandemie in die Alltagssprache sozialer Medien eingeschrieben. Nichts ist komischer als das Unglück.

Was den Ausnahmemusiker Franz Hautzinger mit Heinz Weixelbraun verbindet ist die Liebe zur Trompete. Sein einzigartiges Spiel – eine Trompete, die verloren einsam weinen kann und doch auch wieder strahlend triumphierend zurückfindet – sucht nach dem Schauspieler als Gegenüber und nach einer Tür als Ausgang.

Stille Leerlauf

Wiederholung

Zeit Wind Warten

Ende, es ist zu Ende, es geht vielleicht zu Ende….

 

Text und Schauspiel: Heinz Weixelbraun*

Trompete: Franz Hautzinger**

 

Im Anschluss an die Ausstellung laden die Künstler zu einem Gespräch über ihre Arbeit.

 

Eintritt: 22,– Euro ermäßigt: 18,– Euro (Ö1-Club, ACard) |
Studenten/Lehrlinge: 10,– Euro |
Jugend (bis 18 Jahre): gratis

Karten: Tel. +43 3465/20200 |
E-Mail reservierungen@greith-haus.at

____________________________________________________________________

*Heinz Weixelbraun
Von 1986 bis 1991 Ensemblemitglied der Freien Volksbühne Berlin. Seit 1992 freier Schauspieler u. a. am Landestheater Linz, Niederösterreichisches Landestheater, Bregenzer Festspiele, Landestheater Vorarlberg, Rabenhof, Ensembletheater, Neue Bühne Villach, Sommerspiele Melk, u.v.m.
Seit 1986 unzählige Kino- und TV- Rollen, u. a. Hauptrollen in Heide Pils „Vom rauhen Leben“, in Götz Spielmanns „EVon 1986 bis 1991 Ensemblemitglied der Freien Volksbühne Berlin. Seit 1992 freier Schauspieler u. a. am Landestheater Linz, Niederösterreichisches Landestheater, Bregenzer Festspiele, Landestheater Vorarlberg, Rabenhof, Ensembletheater, Neue Bühne Villach, Sommerspiele Melk, u.v.m.

Seit 1986 unzählige Kino- und TV- Rollen, u. a. Hauptrollen in Heide Pils „Vom rauhen Leben“, in Götz Spielmanns „Erwin und Julia“, Susanne Zankes „Die Skorpionfrau“, Wilhelm Pevnys „Safari“ und von 1996-2001 in „Kommissar Rex“.

1989 Nominierung Europäischer Filmpreis – Kategorie Bester Schauspieler für „Erwin und Julia“
1990 Nominierung Max Ophüls Preis – Kategorie Bester Schauspieler für „Die fliegenden Kinder“

____________________________________________________________________

**Franz Hautzinger ist einer der profiliertesten Musiker der österreichischen Experimentalszene, der mit vielen grossen Namen der internationalen Avantgarde gearbeitet hat. Er leitet zahlreiche eigene Ensembles (legendär seine Regenorchester, Gomberg, Dachte Musik) und ist begehrter Partner von Kapazundern wie Elliot Sharp, Otomo Yoshihide, Butch Morris, Keiji Haino, Hamid Drake, Lou Reed, Zeitkratzer, Derek Bailey, Jamaaladeen Tacuma, Phil Niblock, David Sylvian und vielen mehr.Hautzinger hat seine Viertelton-Trompete zu einem Ausdrucksmittel ganz neuer Art entwickelt, der er bizarre Töne und Geräusche entlockt.

© Götz Schrage, © Daniel Cemborek.ö