Kategorie: Konzert
A Sud di Bella Ciao
Ein Widerstandslied der Partisan*innen, dann Protestlied über die Ausbeutung der Reisarbeiterinnen in der Poebene und heute einer der populärsten italienischen Liedexporte.
Das mitreißende Konzertprogramm „Bella Ciao“ ist fast ebenso berühmt wie das Lied: 1964 war es die Sensation des Festivals von Spoleto, Anstoß zur Entdeckung der vielfältigen Musik des eigenen Landes. Es erzählt eine andere Geschichte Italiens, von Liebe und Arbeit, Religion und rauschenden Festen.
Einige der profiliertesten, namhaftesten Sänger*innen und Musiker*innen Italiens, aus der Toskana und Umbrien, Sardinien und Apulien, machen sich in „A Sud di Bella Ciao“ erneut auf die Reise, kosten die Sprachen und Dialekte ihrer Heimat aus, erkunden Landschaften und Melodien auf der ganzen Länge des Stiefels. Musikalisch sind sie diesmal vor allem im Süden Italiens unterwegs mit seinen Widersprüchen, von der lyrischen Poesie der Liebeslieder bis zur Tarantella.
Diese Lieder transportieren auch nach 50 Jahren noch ein Gefühl von Freiheit, und vor allem auch von Zugehörigkeit, wie sie es in unserer heutigen Gesellschaft so nicht mehr gebe. Umso wichtiger, sie wieder auf die Bühne zu bringen.
Mit: Riccardo Tesi, Claudio Carboni, Lucilla Galeazzi, Elena Ledda, Nando Citarella, Maurizio Geri, Alessio Lega
Eine Veranstaltung im Rahmen von schillern 2023.
Eintritt: 25,– Euro
Ermäßigt: 23,– Euro (Ö1-Club, ACard) / Studenten/Lehrlinge: 20,– Euro / Jugend (bis 18 Jahre): 10,– Euro / Kinder bis 8 Jahre gratis / Abo-Konzert
Karten: Tel. +43 3465/20200, E-Mail reservierungen@greith-haus.at
Música Ibérica
Die vier in ganz Europa gefeierten Musiker bieten ein instrumentales Panoptikum: Neben Jan Krigovský auf dem sechssaitigen Violone schießt der Italiener Marco Ambrosini auf seiner „Nyckelharpa“den Vogel ab: das in Zentraleuropa vergessene Saiteninstrument war vor seiner Renaissance nur noch als Volksinstrument in Randregionen von Skandinavien gebräuchlich. Schlagwerker Murat Coşkun verzaubert mit selbst gebauten Trommeln und mit Schellenklangen. Während Wahlspanier Luigi Boccherini mit einer „música nocturna madrileña“ den verheißungsvollen Auftakt liefert. Rafael Catalá, Gitarrist und Komponist, arrangierte die kundige Programmvielfalt. Zu hören sind Werke des Früh- und Spätbarocks wie Luigi Boccherini, Diego Ortiz, Gaspar Sanz, aber auch Musikstucke von Paco Peña oder Rafael Catalá.
Murat Coşkun – Orientale Perkussion
Marco Ambrosini – Schlüsselfiedel
Jan Krigovský – Violone
Rafael Catalá – Gitarren
Eintritt: 25,– Euro
ermäßigt: 23,– Euro (Ö1-Club, ACard) / Studenten/Lehrlinge: 20,– Euro / Jugend (bis 18 Jahre): 10,– Euro / Kinder bis 8 Jahre gratis
Karten: Tel. +43 3465/20200, E-Mail reservierungen@greith-haus.at
Marc Ribot & The Jazz Bins
Wer heute Marc Ribot sagt, muss nicht mehr auch Lounge Lizzards sagen. Lang, lang ist’s her. Zwar ist Ribot einst aus der US-Kultband der 80er-Jahre hervorgegangen, doch der bunte Hund hat sich längst einen eigenen, kurvenreichen Weg durch die Szene gebahnt. Dennoch blieb der hauptamtliche Gitarrist und Gelegenheitssänger an den stilistischen Kreuzungen seiner Karriere nie fassbar, wenngleich er immer wieder seine Affinität zum Jazz durchschimmern ließ. Vom sogenannten Fake Jazz über Kuba bis zum Noise Rock hat Herr Ribot zahlreiche erfolgreiche Bands und Experimente gezündet, die ihn zu jenem originären Sonderling gemacht haben. Man erinnert sich Rootless Cosmopolitans, Shrek und Los Cubanos Postizos oder sagt einfach nur mehr The Marc Ribot Trio, Ceramic Dog oder The Young Philadelphians. Daneben stellte der Linkshänder seine Rechtshändergitarre aber auch in den Dienst von so illustren Leuten wie John Zorn, Diana Krall, Tom Waits, Norah Jones oder gar Elton John.
Jetzt hat der Rastlose wieder zugeschlagen und die Jazz Beens, vulgo Jazz Bins, eingefangen.
Womit sich für ihn eigentlich ein Kreis schließt, ging Marc Ribot doch einst mit der Jazzorgel-Legende Jack McDuff auf seine erste Tournee überhaupt. Was ihn 1979 auch erstmals nach Europa führte. Der Rest ist Geschichte. Während dieser verlor Ribot aber nie seine Zuneigung zur Hammond und der von ihr dominierten Souljazz-Szene, aus der sie hervorging. Und mit tiefen Grooves und sarkastischen Improvisationen gehen die Jazz Bins nun zurück in die Zukunft einer Szene, die nie aufhörte zu existieren.
Mit Greg Lewis ist nicht nur einer der größten Virtuosen auf der Hammond mit dabei, sondern vielleicht der einzige Organist, der in der Lage ist, eine echte Hammond b3 samt Leslie-Lautsprecherbox zu Live-Gigs in NYC zu schleppen! Im Greith Haus müssen wir das allerdings selber machen.
Marc Ribot – guitar, vocals
Greg Lewis – hammond B3 organ
Joe Dyson – drums
Eine Kooperation mit Stockwerk Jazz.
Eintritt: 28,– Euro
Ermäßigt: 25,– Euro (Ö1-Club, ACard) / Studenten/Lehrlinge: 20,– Euro / Jugend (bis 18 Jahre): 10,– Euro / Kinder bis 8 Jahre gratis / Abo-Konzert
Karten: Tel. +43 3465/20200, E-Mail reservierungen@greith-haus.at
SHUTTLE-SERVICE am 23. April von Graz nach St. Ulrich und retour!
17:30 Uhr: Abfahrt in Graz, Künstlerhaus / Halle für Kunst Steiermark, Burgring 2, 8010 Graz
Rückfahrt 15 Minuten nach Konzertende
Die Kosten betragen 19 € / Person hin & retour
Anmeldung notwendig unter reservierungen@greith-haus.at oder +43 3465 20200.
Frühlingskonzert
Auch in diesem Jahr hat die Wolfram Berg- und Hüttenkapelle zu Frühjahrsbeginn ein schönes musikalisches Programm erarbeitet, das sie beim alljährlichen traditionellen Frühjahrskonzert im wunderschönen Ambiente des Greith Hauses spielen wird.
Die Musikerinnen und Musiker in ihrer schmucken Bergmannstracht laden zu diesem Konzert recht herzlich ein!
Gastveranstaltung
Freier Eintritt bzw. freie Spende
DANÇAS OCULTAS
Hinter dem Namen Danças Ocultas verstecken sich vier Akkordeonisten aus Águeda in der Nähe von Porto, die zu den innovativsten und spannendsten Vertretern zeitgenössischer Klänge aus Portugal gehören. Seit einigen Jahren erobern sie die internationalen Bühnen mit einem beim ersten Hinhören unspektakulären Konzept: ruhig, lyrisch, mehr oder minder traditionell, mit nur vier diatonischen Akkordeons.
Der Name des Quartetts weist darauf hin, dass die vier Musik für Tänze spielen, die erst noch erfunden werden müssen. Der berühmte Fado spielt eine untergeordnete Rolle, eher nehmen sie die traditionelle dörfliche Musik, Tango Nuevo und Kammermusik als Basis für ihre Erkundungen. Sie halten weder akkordeonistische Schnelligkeitswettbewerbe ab noch spielen sie reine Volksmusik. Am ehesten lässt sich ihre zeitlose Kunstmusik wohl als impressionistischer Folk bezeichnen: minimalistische, tiefgründige Klanggemälde voll unerwarteter Wendungen und erhabener Melancholie. Sehr spezielle Musik, in die man gar nicht anders kann als hineinzukippen.
Die Band wurde gefördert von Gabriel Gomes, dem Akkordeonisten von Madredeus, der berühmtesten World-Music Gruppe Portugals. Er hat sie motiviert, ihre eigene Klangwelt auszuschöpfen. Die Zusammenarbeit mit dem Choreographen Paul Ribeiro, Auftritte bei zahlreichen internationalen Festivals sowie ein umjubelter Showcase bei der Womex 2010 in Kopenhagen haben Danças Ocultas mittlerweile weit über Portugal hinaus bekannt gemacht.
In den letzten Jahren kam es auch vermehrt zu Kooperationen mit befreundeten Künstler*innen und Orchestern: Die EP Arco erschien 2014 und ist das Resultat der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der jungen brasilianischen Sängerin und Cellistin Dom la Nena, und das 25-jährige Bühnenjubiläum feierte das Ensemble 2015 mit zahlreichen Auftritten mit dem Orquestra Filarmonia das Beiras und dem Album Amplitude. 2015 war auch das Jahr der ersten Chinatournee von Dancas Ocultas, und einem erfolgreichen Auftritt bei der kanadischen Kulturbörse Le Rideau 2016 folgte 2018 die erste Kanada-Tournee des Ensembles. Ebenfalls 2018 erschien das aktuelle Album dentro desse mar, aufgenommen in Rio de Janeiro und koproduziert vom weltbekannten brasilianischen Cellisten und Arrangeur Jaques Morelenbaum.
Line Up
Artur Fernandes – Diatonisches Akkordeon
Francisco Miguel – Diatonisches Akkordeon
Filipe Cal – Diatonisches Akkordeon
Filipe Ricardo – Diatonisches Akkordeon
Eintritt: 25,– Euro
Ermäßigt: 23,– Euro (Ö1-Club, ACard) / Studenten/Lehrlinge: 20,– Euro / Jugend (bis 18 Jahre): 10,– Euro / Kinder bis 8 Jahre gratis / Abo-Konzert
Karten: Tel. +43 3465/20200, E-Mail reservierungen@greith-haus.at
Emiliano Sampaio Meretrio – „Choros“
Vor 150 Jahren entstand der Choro, die erste urbane Musik Brasiliens, in Salons und auf der Straße – und sie fasziniert bis heute durch Leichtigkeit und Witz, den Charme der Melodien und die Leidenschaft der Musiker/innen.
Noch nicht ganz so lange existiert die Band Meretrio, gegründet 2004 in São Paulo, von der Kritik aber schon hoch gelobt. So erhielt das Album „Óbvio“ den Titel “Best Album of the Year” vom Downbeat Magazine.
Der Bandleader und Komponist Emiliano Sampaio wechselt virtuos zwischen Posaune und Gitarre, manchmal auch innerhalb der Songs hin und her, experimentiert mit Loops und digitalen Effekten, überlagert Klänge und erzeugt unerwartete Farben.
Ihr jüngstes Album „Choros“ widmen Emiliano Sampaio (Gitarre und Posaune), Gustavo Boni (Bass) und Luis André (Schlagzeug) den Pionieren des Choro – und erweisen sich als ebenso einfallsreiche, raffinierte und humorvolle Nachfolger.
Timna Brauer & das Vienna Tango Quintet
Nach vielen Streifzügen durch fremde und vertraute Kulturen verschreibt sich Timna Brauer ganz der Bardenkunst.
Sie erfindet wildeste Liebesgeschichten und vertont sie mit Leidenschaft. Dazu gesellt sich so manches Werk aus der jüdischen Tradition u.a. von Kurt Weill, Georg Kreisler, Bela Koreny sowie glühende Schmachfetzen von Zarah Leander.
Mit dabei das Vienna Tango Quintet unter der Leitung von Ronen Nissan aus dessen Feder auch die virtuos raffinierten Arrangements stammen.
Dieser Abend verspricht einen poetischen Ohrenschmaus mit viel Herz und Scherz!
Mit:
Timna Brauer – Gesang
Ronen Nissan – Gitarre & musikalische Bearbeitungen
Milos Avramovic – Bandoneon
Daniel Arias Holguin – Violine
Pablo Rojas – Klavier
Angelica Martinez – Kontrabass
https://ronennissan.com/vienna-tango-quintet
Eintritt: 25,– Euro
ermäßigt: 23,– Euro (Ö1-Club, ACard) / Studenten/Lehrlinge: 20,– Euro / Jugend (bis 18 Jahre): 10,– Euro / Kinder bis 8 Jahre gratis / Abo-Konzert
Karten: Tel. +43 3465 20200, E-Mail reservierungen@greith-haus.at
Den Hut auf, oder es knallt
Taktlosigkeiten an der laufenden Schnur von H. C. Artmann
Der poetisch-musikalischer Abend im Greith Haus widmet sich dem wilden Hund der heimischen Nachkriegsliteratur, der im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden wäre.
Der unglaublich vielseitige Schauspieler Helmut Bohatsch und das Trio LSZ verwandeln die Sprachmagie des Meisters in schillernde Klangfarben – temperamentvolle Anrufungen des Poetischen, Vorstadtmelancholie im Wiener Blues, Schaurig-Schönes, makabre Scherze und coole Showdowns.
»Per aspera ad astra!« war Artmanns Devise: über raue Pfade zu den Sternen! Das wirbelt ganz schön viel Blütenstaub auf, den musikalisch einzufangen sich die vier Herren zur Aufgabe gemacht haben, in Rauchsonetten und Flaschenposten.
Schön, dass es uns gibt!
Helmut Bohatsch – Spiel, Stimme
Hannes Löschel – Fender Rhodes, Keyboard
Paul Skrepek – Schlagzeug
Martin Zrost – Bass, Saxophon, Klarinette, Stimme
Alexandra Millner – Dramaturgie
Eintritt: 25,– Euro
ermäßigt: 23,– Euro (Ö1-Club, ACard) / Studenten/Lehrlinge: 20,– Euro / Jugend (bis 18 Jahre): 10,– Euro / Kinder bis 8 Jahre gratis / Abo-Konzert
Karten: Tel. +43 3465/20200, E-Mail reservierungen@greith-haus.at
Eggner Trio
Eins sein und drei bleiben – das ist die hohe Kunst des Klaviertrio-Spielens. Und das haben die 3 Brüder Georg (Violine), Florian (Violoncello) und Christoph (Klavier) grandios bewiesen. Mit schier ungeheurer Intensität gestalteten sie einen Mitreißenden Abend.
Programm
Clara Schumann
- Piano Trio in G minor, opus 17
- Allegro moderato
- Scherzo and Trio
- Andante
- Allegretto
Johannes Brahms
- Klaviertrio Nr.3 c-Moll, op. 101
- Allegro energico
- Presto assai
- Andante grazioso
- Allegro molto
Franz Schubert
- Klaviertrio Es-Dur, op. 100 (D 929)
- Allegro
- Andante con moto
- Allegro moderato – Trio
- Allegro moderato
Eggner Trio:
Georg Eggner – Violine
Florian Eggner – Violoncello
Christoph Eggner – Klavier
Girardi Plus Young (Veranstaltungsreihe Selected Stage)
Konzert im Rahmen der Veranstaltungsreihe Selected Stage
Bei diesem besonderen Projekt im Greith Haus vereinen sich die Musiker des Girardi Ensembles mit den begabtesten Streicherinnen und Streichern der Musikschulen in Leibnitz, Wies und Deutschlandsberg.
Mitwirkende:
Sean Chai, Paul Maier, Nitai Music, Peter Nussbaumer, Barbara Palma, Peter Petrak, Magdalena Schlögl, Eileen Schmieger, Ruth Straub, Thomas Szell, Harald Martin Winkler, Volker Hannes Zach